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| Erster richtig blühender Baum dieses Jahr. Immer wieder schön. |
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| Erste Radtour zum See: check. |
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| Fernweh. In Gedanken bin ich wieder in Paris. (Nein, selbst gemacht ist das Bild nicht.) |
Zunächst etwas Filmisches aus meiner Woche...
The Words (2012) Dennis Quaid, Bradley Cooper, Zoe Saldana
Eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte. Und dabei nicht sonderlich kompliziert! Zumindest eigentlich.
Die Rahmenerzählungen von außen nach innen: Erfolgreicher Autor stellt sein neues Buch vor und wird von schöner, junger Frau angegraben. In seinem Buch (das die Kerngeschichte bildet) geht es um einen (Überraschung) Autor, der zwar Talent hat, allerdings keinen Erfolg. Bis er in einer alten Tasche ein Manuskript findet, das ganze in seinen Laptop hackt und veröffentlicht. Funktioniert auch super, die Verlage/Presse/Kritiker fressen ihm aus der Hand, alles schön. Bis der echte Autor des Manuskripts auftaucht. Und dem Mensch, der das ganze veröffentlicht hat, die Vor- bzw Nachgeschichte zur Geschichte erzählt, welche eigentlich nämlich autobioraphisch ist. Von da an geht das emotionale Chaos richtig los.
Mir hat der Film soweit gefallen. Er war kurzweilig und hatte eine schöne Geschichte. Wenn es um Bücher geht, bin ich ja sowieso schnell begeistert.
Allerdings muss ich sagen, dass er sich gegen Ende ein bisschen übernimmt. Da wird dann zu sehr versucht auf Teufel komm raus noch Tiefgang zu erzeugen indem man die gedanklichen und emotionalen Beziehungen zwischen den ganzen Autoren näher beleuchtet. Dieser Kunstgriff geht für mich leider daneben.
Ein netter Film für zwischendurch, nicht zuletzt auch weil die Schauspieler/-innen alle ganz hübsch anzusehen sind, aber ohne ''Prädikat wertvoll''.
IMDb sagt: 6,9
Ich sage: 6,5Und sonst so?
In der Universität hat man mir kürzlich beigebracht, dass ein sozialwissenschaftlicher Ansatz besagt wir besäßen keine Identität im klassischen Sinne.
Das klingt erstmal befremdlich, aber erklärt sich so: Die Theorie besagt, dass man uns als Person nur danach beurteilen kann, wie wir uns in jeder einzelnen Situation verhalten. Es gibt also nicht so etwas wie eine Persönlichkeit, nur eine Summe aus.. Nennen wir es mal Entscheidungen. Das finde ich ausgesprochen plausibel. Der Ausdruck ''noch nicht gefunden'' ist ein mir an sich zu abgegriffen, aber es kommen so viele so unterschiedliche Einflüsse zusammen und es ist so situationsabhängig wie ich mich verhalte, dass ich mich schlecht einheitlich charakterisieren könnte. Ich finde mit jedem Buch oder Film oder intensiven Gespräch neue Perspektiven, da ändert sich so vieles so schnell, dass ich es schwer finde zu definieren wo ich jetzt gerade stehe. Das Bedürfnis ist allerdings auch nicht sehr groß. Ich sehe für mich noch so viel Raum zu wachsen, da ist so viel was ich noch lernen will und es gibt so viele Züge an mir, an denen ich noch arbeiten will. Davon abgesehen hat man ohnehin so viele verschiedene Rollen auszufüllen: Studentin, Tochter, Schwester, Freundin.. Es ist ja ganz natürlich, dass man sich nicht jedem gegenüber gleich verhält. Im Grunde spinnt man damit diesen Grundgedanken also nur weiter. Aber ich schätze was einem diese Theorie am deutlichsten nahelegt ist, dass man immer eine Wahl hat. Man ist nicht wirklich der aufbrausende Typ, man entscheidet sich jedes mal aufs Neue dazu sich nicht selbst zu bremsen. Zumindest ist das der Schluss den ich für mich daraus gezogen habe. Natürlich kann man nicht immer jede Bewegung hinterfragen, das wäre auch unnatürlich und unglaublich anstrengend. Aber sich selbst grundsätzlich ab und zu mal zu zügeln und ein Gefühl dafür zu bekommen wo die eigenen Schwächen liegen, das klingt doch irgendwie produktiv oder?
Aufreger der Woche
Diesen Donnerstag wurde mein inneres Harmoniebedürfnis aufs Tiefste verletzt. Wieder mal ein Anlass um es in die Welt hinauszuschreien - und ich kenne mindestens eine Person mit der ich diese höchst unbefriedigende Ansicht teile:
Es stand allen der Schreck ins Gesicht geschrieben über derart unverhältnismäßige Lautstärke kombiniert mit einem solchen Tonfall. (Zumal sich auch durch die anschließende Diskussion herauskristallisiert hat, dass er mit dieser Meinung allein auf weiter Flur steht.)
Wer so wenig Ahnung von angemessenem Sozialverhalten, konstruktiver Kritik und dem Sinn einer akademischen Ausbildung hat, hat für mich NICHTS in einer Universität zu suchen - ganz zu schweigen von der Schule in der er mal unterrichten soll. Unglaublich.
Meine Hochachtung geht an meine Professorin, die mit absoluter Ruhe und sehr überlegt reagiert hat. Der Rest der Studenten war da weit weniger gnädig ("Why don't you just stop being such a wanker and go home, really?!"). Ich habe ernsthaft mit dem Gedanken gespielt ihm ins Gesicht zu platzen mit meiner Meinung nachdem wir aus dem Raum raus waren, allerdings habe ich so geglüht vor Wut, dass ich es lieber gelassen habe. Man muss sich ja nicht so früh im Semester schon Feinde machen.





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